Noch nie zuvor habe ich Marmelade gemacht. Da alle gerade von Nachhaltigkeit sprechen, fuhr ich in Rheinnähe durch eine Gasse, deren Begrenzung voll war mit Brombeerbüschen. Vor allem auf meiner Höhe waren die Büsche noch voller Beeren. Ein wenig gepflügt und Arme zerkratzt, waren schnell 2 Kilo gesammelt.
1500 g frische Brombeeren
500 g Gelierzucker (3:1)
Zugabe von etwas im Verhältnis 2:1
aromatisierter Rum
Im Schnapsschrank stehen seit Ewigkeiten Rum-Buddeln, die man pur nicht trinken mag, weil sie zu sehr nach Vanille und Glühweingewürzen schmecken. Aber für eine Marmelade sind sie ideal. Ein paar ordentliche Schuss in den Topf und kurz aufkochen lassen. Es soll ja keine Schnapsmarmeldae werden, aber Rum-Aroma kann man ruhig herausschmecken.
Jetzt zur eigentlichen Arbeit: Die Brombeeren verlesen, waschen und in einen großen Kochtopf geben und alles mit einem Pürierstab mixen.
Brombeeren haben kleine Samen. Wen die stören, der muss die Beeren durch die flotte Lotte drehen. Gelee kommt aber hier Daheim nicht gut an. Also alles mixen. Unter stetem Rühren zusammen mit dem bereits abgekochten Rum zum Kochen bringen. Wenn die Masse dann ordentlich sprudelt, den Zucker hinzufügen und noch 3 Minuten unter Rühren weiterkochen lassen.
Nun die Gelierprobe auf einem Unterteller machen. Dazu etwas von der Marmelade auf das Tellerchen geben und kontrollieren, ob die Marmelade sofort zu Gelieren anfängt. Wenn dem nicht so ist, die Masse noch ein wenig weiterkochen lassen. Ich habe noch etwas Gelierzucker 2:1 hinzugefügt.
Geliert die Marmelade sofort, dann in die Gläser füllen und diese fest verschließen. Marmelade mit 3:1-Zucker hält nicht so lange wie mit 1:1 oder 2:1, schmeckt aber natürlich um Länger fruchtiger und eben weniger süß. Geschlossen halten die Gläser sicher 1 bis 2 Jahre. Angebrochene Gläser sollten im Kühlschrank aufgehoben werden und halten dort dort mindestens 4 Wochen. Nicht mit dem Buttermesser reingehen oder mit dem abgeleckten Löffel!
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